ABC-Schützen wieder unterwegs

Am 04. September hat die Schule wieder begonnen. Viele Kinder werden im morgendlichen Berufsverkehr unterwegs sein und viele von ihnen sind Schulanfänger und so besonders stark gefährdet. Jährlich verunglücken tausende Kinder auf dem Schulweg. Aus diesem Grund appelliert Bürgermeister Alexander Böhn ganz besonders an das Verantwortungsbewusstsein der erwachsenen Verkehrsteilnehmer, große Rücksicht und Vorsicht walten zu lassen. „Ich bin froh darüber, dass wir durch Dauermarkierungen auf den Straßen vor den Schulen und den Geschwindigkeitsanzeigengeräte die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer noch einmal erhöht haben. Hierdurch konnten wir den Schulweg der Schülerinnen und Schüler sicherer machen“, so Alexander Böhn weiter.

Die meisten verunglückten Schulanfänger sind zu Fuß unterwegs. Mit zunehmendem Alter belegen die Unfallzahlen allerdings eine steigende Attraktivität des Fahrrades. Bei den Schulanfängern ist es hauptsächlich die Ungeübtheit der Kinder, außerhalb ihrer vertrauten Umgebung unterwegs zu sein und einen längeren Weg allein zurückzulegen. Denn ihr Schulweg führt während der frühen Morgenstunden, teilweise zu den Spitzenzeiten des Berufsverkehrs, oft durch Straßen mit hoher Verkehrsdichte. Hier fehlt es den ABC-Schützen an Erfahrung und Sicherheitsbewusstsein. Deshalb sollten die Schulanfänger schon vor dem ersten Schultag ihren Schulweg kennen, da sie oftmals überfordert sind, wenn sie nicht ausreichend auf diese Situation vorbereitet würden. Das macht sie sicherer.

Alexander Böhn: „Am besten gehen die Kinder die ersten Schultage nicht alleine, sondern mit Vater oder Mutter. Dabei kann man besonders gefährliche Stellen mit den Kindern noch einmal besprechen.“ Nicht immer sei der kürzeste Schulweg auch der beste und sicherste, weist Böhn ausdrücklich noch einmal hin. Eine gute Voraussetzung für langsameres und sicheres Fahren in unseren Straßen sei auch die Einrichtung der Tempo 30-Zonen in den Hainburger Wohngebieten. Wichtig sei aber, dass auch diese Regelungen akzeptiert und sich an die Tempobeschränkungen gehalten wird. Mit Bannern im Gemeindegebiet werden die Autofahrer auf den Beginn der Schule hingewiesen.

„Auch unsere beiden Ordnungspolizeibeamten werden mit Schulbeginn wieder verstärkt vor den Schulen anzutreffen sein und besonders auf Schulanfänger achten, um ihnen hilfreich zur Seite zu stehen, bevor es zu gefährlichen Situationen kommt. Aber auch die Beamten der Seligenstädter Polizeistation werden Schulwegbegehung und Schulwegüberwachung vornehmen“, so Alexander Böhn.

Seit 2015 beteiligt sich die Gemeinde Hainburg an dem von der Hessischen Landespolizei initiierte Projekt „LEON-Hilfeinsel“. Mit LEON, dem Kinderkommissar, der bei Kindern in Hessen schon einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht hat, wird die Prävention für und mit Kindern intensiviert. Die Leon-Hilfeinseln sind Anlaufstellen für Kinder, wenn sie sich in Gefahr befinden, von Fremden angesprochen oder verfolgt werden, sich verlaufen haben, oder wenn es einem Kind einfach nicht gut geht. In Hainburg beteiligen sich rund 30 öffentlichen Gebäuden und Gewerbebetriebe als Hilfeinsel und sind durch entsprechende Plakate und Aufkleber für die Kinder erkennbar.

Bürgermeister Alexander Böhn begrüßt und unterstützt die Leon-Hilfeinseln in Hainburg: „Die LEON-Hilfeinseln sind nicht nur im Gefahrenfall, sondern auch im Alltag ein wichtiger Bestandteil für die Sicherheit unserer Kinder. Wir sehen es als unsere Verpflichtung an, die Kleinsten unserer Gesellschaft davor zu bewahren, Opfer einer Straftat zu werden und ihnen zu helfen. Es gilt das subjektive Sicherheitsgefühl zu erhöhen und hierdurch Straftaten zu verhindern.“